Brandanschlag auf DITIB-Moschee in Bopfingen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.05.2017 00:00
Aktualisiert 30.05.2017 18:05
Moscheeverein

Die Bopfinger Moschee in Baden-Württemberg wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag, Opfer eines Brandanschlags.

Nach ersten Erkenntnissen handle es sich um vier Täter, die um circa 03:00 Uhr die Moschee angriffen und anschließend auf ihren Fahrrädern flüchteten.

Mitglieder des türkisch-islamischen Kulturvereins, die in der Nacht des Fastenmonats Ramadans beisammen saßen, um sich auf den nächsten Fastentag vorzubereiten, bemerkten das Feuer sogleich und allarmierten die Polizei und Feuerwehr.

Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, es entstand an der Mauer und dem Hinweisbanner auf die im Bau befindliche DITIB-Moschee Sachschaden. Die in dem Gebäude ansässigen drei Familien mit Kindern, darunter auch die Familie des Imams, wurden glücklicherweise nicht verletzt.

Der Imam der Bopfinger Moschee, Abdullah Seki, der in der Nacht des Anschlages mit seinen Kindern in der Wohnung war, sprach zur Daily Sabah: „Da unsere Wohnung auf der hinteren Seite des Gebäudes liegt, konnte ich das Feuer nicht sehen, jedoch klingelte auf einmal um circa 03:00 Uhr die Haustür. Nachbarn sahen wie die Mülltonnen vor der Moschee brannten und informierten uns darüber."

Bereits vor zwei Wochen wurden die Wände einer Moschee in Freiburg mit Nazi-Symbolen besprüht.

Auch das osmanische Sufi-Zentrum in Berlin wurde Opfer eines Angriffes, bei dem die Fenster der Gebetsstätte zerschlagen wurden.

Die Zahl der Anschläge auf Moscheen und türkische Vereine in Europa ist in diesem Jahr rasant gestiegen. In fast allen Fällen konnte ein Bezug zur Terrororganisation PKK oder zu Rechtsextremen Kreisen festgestellt werden.

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