Çavuşoğlu: USA sollte auch Daesh zu Astana einladen

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.01.2017 00:00
Aktualisiert 16.01.2017 16:13
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Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu erklärte am Samstag, dass Washington zu den Friedensgesprächen in Astana in diesem Monat eingeladen ist, aber dass die Türkei die Präsenz der PYD/YPG nicht akzeptieren werde.

Çavuşoğlu sprach mit Reportern nach der 9. Botschafter Konferenz in Ankara und sagte, dass die Türkei und Russland sich entschlossen haben die USA einzuladen, da „die Rolle und der Beitrag der USA" nicht abgestritten werden kann.

Doch betonte der türkische Außenminister, dass die Türkei die Teilnahme einer Terrororganisation bei den Gesprächen nicht akzeptieren werde, besonders die PYD, trotz des Beharrens der USA.

„Wenn sie eine Terrorgruppe einladen [PYD/YPG], dann sollten sie auch die Al-Nusra und Daesh einladen. Das ist doch Unsinn", sagte Çavuşoğlu und fügte hinzu, dass Washington ihre Kooperation mit Terrorgruppen beenden sollte.

„Wir haben offenkundig erklärt, dass alle US-Waffen, die an die PYD geliefert werden, in die Hände der PKK fallen", sagte er.

Die PYD und ihr bewaffneter Flügel, die YPG, sind syrische Ableger der PKK.

Die PKK selbst ist in den USA, der Türkei und der EU als Terrororganisation registriert.

Ankara argumentiert, dass es keinen Unterschied zwischen der YPG und PKK gibt, da sie die gleiche Führungskraft, Ideologie und Organisationsverbindungen teilen. Daher erklärte Ankara wiederholt, dass jegliche militärische Unterstützung für die PYD/YPG letztendlich an die PKK geht und schließlich gegen die Türkei eingesetzt wird.

Trotz den offensichtlichen Verbindungen zur PKK sieht Washington die PYD nicht als Terrororganisation an. Die USA haben zuvor militärische Berater und Waffen nach Kobani geschickt, um die Offensive der YPG in Manbidsch zu unterstützen.

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