Mindestens sechs Tote bei Anschlag auf Polizei in Somalia

AFP
MOGADISCHU
Veröffentlicht 31.07.2016 00:00
Aktualisiert 31.07.2016 16:31
Mindestens sechs Tote bei Anschlag auf Polizei in Somalia

Bei einem Anschlag auf ein Polizeigebäude in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntag mindestens sechs Menschen getötet worden. Zudem seien sieben Attentäter bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Kriminalpolizei ums Leben gekommen, sagte Sicherheitsminister Abdirasak Omar Mohammed bei einer Pressekonferenz. Es war bereits der zweite große Anschlag in Mogadischu diese Woche, nach einem Angriff nahe dem Flughafen mit 13 Toten am Dienstag.

Zwei Attentäter hätten ihre mit Sprengstoff beladenen Autos in das in der Innenstadt an einer belebten Kreuzung gelegene Polizeigebäude gerammt, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte. Ein AFP-Korrespondent berichtete von einem Schusswechsel nach den beiden heftigen Explosionen. Sicherheitsminister Mohammed sagte, fünf Passanten und ein Polizist seien neben den sieben Angreifern getötet worden.

Die beiden Autos trafen das Polizeigebäude an einer Ecke und in der Nähe des Eingangs, wie der Augenzeuge Abubakar Osman sagte. "Es gab Rauch und Staub und überall war Chaos", berichtete er. Der Anschlag trug die Handschrift der islamistischen Shebab-Miliz, die im Kampf gegen die somalische Regierung und ihre internationalen Unterstützer immer wieder Anschläge in Mogadischu verübt.

Erst am Dienstag waren bei einem Doppelanschlag in der Nähe des internationalen Flughafens von Mogadischu, wo sich auch Gebäude der UNO und ein Stützpunkt der Militärmission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) befinden, mindestens 13 Menschen getötet worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die Shebab-Miliz, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbunden ist.

Die Miliz kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die islamistischen Rebellen wurden zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22.000 AU-Soldaten aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen und dringen häufig bis ins Zentrum der Hauptstadt vor. In den vergangenen Monaten verübten sie mehrere Anschläge auf Amisom-Soldaten und auf zivile Ziele wie Hotels.

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