Amnesty: 19 Menschenrechtler in Ägypten festgenommen

AFP
KAIRO, Ägypten
Veröffentlicht 02.11.2018 00:00
Aktualisiert 02.11.2018 16:52
AFP

Die ägyptischen Behörden haben nach Angaben von Amnesty International am Donnerstag mindestens 19 Anwälte und Menschenrechtsaktivisten festgenommen.

Die Menschenrechtsorganisation sprach von einer "alarmierenden Eskalation der Repression". Die Amnesty-Kampagnendirektorin für Nordafrika, Najia Bounaim, sagte, die "erschreckende Verhaftungswelle" sei ein "weiterer entsetzlicher Rückschlag" für die Menschenrechte in Ägypten. "Jeder der es wagt, Menschenrechtsverletzungen anzusprechen, ist in Gefahr."

Zuvor hatte ein Anwalt gesagt, elf der Muslimbruderschaft nahe stehende Menschen, darunter Menschenrechtsaktivisten, seien festgenommen worden. Die Muslimbruderschaft war im Dezember 2013 als "Terrororganisation" verboten worden. Einige Monate zuvor hatte das Militär den mit der Muslimbruderschaft verbundenen Staatschef Mohammed Mursi gestürzt.

Er war seit 2012 der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens. Der jetzige ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi, unter Mursi Oberbefehlshaber der Streitkräfte, hat angekündigt, dass er die Muslimbruderschaft "auslöschen" werde.

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