Acht UN-Soldaten im Kongo getötet

AFP
BENI, Kongo
Veröffentlicht 16.11.2018 00:00
Aktualisiert 17.11.2018 11:41
DPA

Bei einer Offensive gegen Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Donnerstag acht UN-Soldaten getötet worden. Zwölf weitere Blauhelmsoldaten wurden nach Angaben der UNO verletzt. Auch mindestens zwölf Soldaten des Kongo starben demnach bei dem Einsatz.

Die Offensive hatten die Soldaten der UN-Mission für die Stabilisierung der Demokratischen Republik Kongo (Monusco) zusammen mit kongolesischen Truppen unternommen. Ziel war die Vertreibung der terroristischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) aus der Ortschaft Kididiwe, etwa 20 Kilometer von der Stadt Beni in der Unruheprovinz Nord-Kivu entfernt.

Der stellvertretende Monusco-Chef Bernard Commins sagte, die Blauhelmsoldaten kontrollierten mittlerweile Kididiwe. Verwundete kongolesische und Monusco-Soldaten wurden nach seinen Angaben in Sicherheit gebracht.

Seitens der UNO in New York hieß es, sieben der getöteten Blauhelmsoldaten stammten aus Malawi, der achte aus Tansania. Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilten die "Ermordung" der Soldaten.

Die ADF kämpfte ursprünglich für den Sturz des ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni. In den 90er Jahren wurden sie aus dem Nachbarland Uganda vertrieben. Die Rebellen sind hauptsächlich in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu an der Grenze zu Uganda aktiv.

Monusco gehört mit seinen rund 17.000 Soldaten zu den größten Blauhelmtruppen weltweit. Die 1999 gegründete Truppe verfügt über einen jährlichen Haushalt von einer Milliarde Euro.

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