Mindestens Acht Blauhelmsoldaten bei Angriff in Mali getötet

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.01.2019 00:00
Aktualisiert 21.01.2019 10:17
AFP

Bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt im Nordosten Malis sind am Sonntag mindestens acht Blauhelm-Soldaten aus dem Tschad getötet worden. Wie die UN-Mission Minusma mitteilte, wurde der Stützpunkt in Aguelhok von zahlreichen bewaffneten Angreifern attackiert.

Die Soldaten setzten sich demnach gegen den "komplexen Angriff" zur Wehr. Bei den Kämpfen seien mindestens acht tschadische Soldaten getötet und mehrere weitere verletzt worden. Minusma-Chef Mahamat Saleh Annadif sprach von einem "schändlichen und verbrecherischen Angriff".

Das westafrikanische Mali ist seit 2012 Aufmarschgebiet für terroristische Gruppierungen, die damals die Kontrolle über den Norden des Landes übernahmen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Terroristen zurück. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiterhin Instabilität.

Die mehr als 13.000 Blauhelm-Soldaten werden immer wieder Ziel von Angriffen. Der Stützpunkt in Aguelhok, der 200 Kilometer nördlich der Stadt Kidal an der Straße zur algerischen Grenze liegt, wurde zuletzt im April 2018 angegriffen. Dabei waren zwei Blauhelm-Soldaten getötet und mehrere weitere verletzt worden. In Mali ist auch die Bundeswehr im Einsatz, sie beteiligt sich unter anderem an der UN-Mission Minusma.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen