Äthiopien kann Flugschreiber von Unglücks-Boeing nicht auswerten

AFP
ADDIS ABEBA
Veröffentlicht 13.03.2019 00:00
Aktualisiert 13.03.2019 14:50
AP

Die Flugschreiber der in Äthiopien abgestürzten Boeing 737 MAX 8 sollen zur Auswertung nach Europa gebracht werden.

Ein Sprecher der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines sagte am Mittwoch, die Black Boxes würden in ein europäisches Land gebracht, welches, sei aber noch nicht entschieden.

Es gebe nicht die erforderliche technische Ausrüstung, um die Daten in Äthiopien auszulesen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines am Mittwoch. "Es könnte sein, dass sie ins Ausland geschickt werden." Zuvor hatte bereits Airline-Chef Tewolde GebreMariam dem US-Sender CNN gesagt, infrage kämen möglicherweise die USA oder ein "näher gelegenes Land in Europa" für eine möglichst schnelle Untersuchung.

Eine Ethiopian-Airlines-Maschine war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start von Addis Abeba Richtung Nairobi abgestürzt. Alle 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Der Pilot hatte nach Angaben der Fluggesellschaft Probleme gemeldet und um die Erlaubnis gebeten, kehrt zu machen. Kurze Zeit später zerschellte die Maschine. Die Blackboxes, also Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder, wurden am Montag gefunden.

Es war bereits das zweite Unglück innerhalb eines halben Jahres mit dem Flugzeugtyp. Im Oktober war eine Boeing 737 MAX 8 der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air kurz nach dem Start verunglückt. Es ist höchst ungewöhnlich, dass binnen kurzer Zeit zwei Flugzeuge eines neuen Modells abstürzen. Maschinen des Typs dürfen inzwischen in zahlreichen Ländern vorerst nicht mehr fliegen.

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