Protest in USA nach tödlichen Polizeischüssen

AFP
WASHINGTON
Veröffentlicht 21.09.2016 00:00
Aktualisiert 21.09.2016 15:18

Bei Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus sind in der Stadt Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina am Dienstag (Ortszeit) zwölf Polizisten verletzt worden. Auslöser der Proteste waren erneute Todesschüsse auf einen Schwarzen.

Demonstranten versammelten sich in der Nähe eines Wohngebäudes, wo kurz zuvor der Afroamerikaner Keith Lamont Scott von der Polizei tödlich verletzt worden war. In Fernsehberichten waren Schilder und Transparente mit Solidaritätsslogans für die Protest-Bewegung "Black Lives Matter" und Aufrufen wie "Keine Gerechtigkeit, kein Frieden" zu sehen.

Im Verlauf des Protests wurden "etwa zwölf Beamte verletzt", wie die Polizei von Charlotte-Mecklenburg über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Medienberichten zufolge wurde auch eine unbestimmte Zahl von Zivilisten verletzt. Der Sender WSOC-TV berichtete, die Polizei habe Tränengas eingesetzt.

Ein schwarzer Polizist hatte wenige Stunden zuvor den Afroamerikaner Keith Lamont Scott erschossen. Der 43-Jährige war von den Polizisten bei der Suche nach einem Verdächtigen umstellt worden - er selbst war jedoch nicht der Gesuchte. Laut Polizei besaß Scott eine Schusswaffe, was jedoch nach den örtlichen Gesetzen erlaubt ist. Im Verlauf der Konfrontation hätten sich die Beamten bedroht gefühlt und das Feuer auf Scott eröffnet. Der Todesschütze wurde laut Berichten vorübergehend vom Dienst suspendiert.

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