Weißes Haus: Trump schweigt, da Angriff auf Moschee inszeniert sein könnte

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.08.2017 00:00
Aktualisiert 11.08.2017 12:03
AP

Der US-Berater zur nationalen Sicherheit, Sebastian Gorka, sagte in einem „MSNBC"-Interview am Montag, dass es keine offizielle Erklärung zur Verurteilung zum jüngsten Bomben-Attentat auf eine Moschee in Minnesota gegeben habe, da der Vorfall von den „Linken" inszeniert worden sein könnte.

Gorka äußerte seinen Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Durchführung des Attentats, das zuvor von Minnesota Gouverneur Mark Dayton als „ein Akt des Terrors" beschrieben wurde.

„Es gibt eine tolle Regel: Alle Erstberichte sind falsch", sagte Gorka. „Man muss sie überprüfen und herausfinden, wer die Täter sind."

Gorka verteidigte Trumps Schweigen bezüglich des Vorfalls, er behauptete, dass der Angriff ein Plan der Linken gewesen sein könnte, um diesen als Hassverbrechen darzustellen.

„Es gab in den letzten sechs Monaten eine Reihe von Verbrechen, angebliche Hassverbrechen von Rechtsextremisten, bei denen es sich herausstellte, dass die Linken diese fabriziert hatten", sagte Gorka.

„Lassen Sie den örtlichen Behörden Zeit, ihre Einschätzung vorzulegen, dann wird das Weiße Haus entsprechendes kommentieren", fügte er hinzu.

Der „MSNBC"-Moderator antwortete auf Gorkas Bemerkungen, er sagte, dass selbst, wenn der Täter oder die Motive unklar seien, die Behörden immer noch das Recht und die Verantwortung hätten, solche Angriffe zu verurteilen.

„Man muss keine Aussage darüber machen, wer es getan hat, aber eine Aussage, die besagt, wie schrecklich es ist, ein Gebetshaus anzugreifen, kann gemacht werden", sagte der Moderator.

„Ich bin mir sicher, dass der Präsident dies tun wird", sagte Gorka, obwohl mittlerweile vier Tage seit dem Angriff vergangen sind, ohne einen offiziellen Kommentar aus dem Weißen Haus.

Eine Bombe explodierte am vergangenen Samstag im „Dar Al-Farooq Islamic Center" im US-Bundesstaat Minnesota, kurz vor dem Morgengebet, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Das Büro des Imams wurde jedoch durch die Explosion beschädigt. Die Explosion hinterließ ein Loch in der Decke und beschädigte den Schreibtisch des Imams. Das zerschmetterte Fenster wurde mit einem Brett geschlossen. Außerhalb des Fensters wurden Blumen niedergelegt, um Solidarität zu bekunden.

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