Goldhändler Zarrab soll Mithäftling vergewaltigt haben

AFP
NEW YORK, USA
Veröffentlicht 08.12.2017 00:00
Aktualisiert 08.12.2017 12:24
Goldhändler Zarrab soll Mithäftling vergewaltigt haben

Der Hauptzeuge im New Yorker Prozess um umstrittene Goldgeschäfte mit dem Iran, Reza Zarrab, ist der Vergewaltigung eines Mithäftlings beschuldigt worden.

Wie aus einer am Mittwoch in New York eingereichten Klage hervorgeht, soll Zarrab den aus der Elfenbeinküste stammenden Faouzi Jaber sexuell genötigt und vergewaltigt haben, als beide sich von November 2016 bis März 2017 eine Zelle in einem Gefängnis in Manhattan teilten.

Für den als "gebrechlich" beschriebenen 62-jährigen Jaber sei die Zelle zu einer "Folterkammer" geworden, heißt es in der Klageschrift. Demnach dauerte der Missbrauch an, bis Zarrab in einem anderen Gefängnistrakt untergebracht wurde.

Zarrabs Anwalt Robert Anello sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Vorwürfe seien "empörend und falsch" und die Quelle "nicht im entferntesten glaubwürdig".

Jabers Anwalt Alexei Schacht sagte auf die Frage, warum die Klage wegen sexueller Nötigung erst jetzt eingereicht worden sei, er sei erst kürzlich von Jaber als Anwalt beauftragt worden. Er habe die Klage "so schnell wie möglich" eingereicht. Die Tatsache, dass die US-Gefängnisbehörde die Vorwürfe für "unbegründet" halte, bedeute nicht, dass die sexuelle Nötigung nicht stattgefunden habe, sondern nur dass es nicht genug Beweise gebe.

Der türkisch-iranische Goldhändler Zarrab wird verdächtigt, über Jahre im Auftrag Teherans große Mengen Gold in den Iran gebracht haben, um iranische Gas- und Öllieferungen zu bezahlen. Die US-Justiz sieht darin einen Verstoß gegen US-Sanktionen.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen