Venezuela bricht diplomatische Beziehungen zu Kolumbien ab

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.02.2019 13:06
Aktualisiert 25.02.2019 15:23
Reuters

Venezuela hat die diplomatischen Beziehungen zum Nachbarland Kolumbien abgebrochen.

„Wir können nicht weiter tolerieren, dass sich kolumbianisches Gebiet für eine Aggression gegen Venezuela hergibt", sagte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro bei einer Massenkundgebung seiner Anhänger in Caracas. Er habe deshalb beschlossen, alle Beziehungen zu Kolumbien abzubrechen. Alle kolumbianische Diplomaten und Konsularbeamten sollten binnen 24 Stunden das Land verlassen. Venezuela hatte am späten Freitagabend die vorübergehende Schließung der kolumbianischen Grenze angeordnet.

Maduro bezeichnete den selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó als „Clown, Hampelmann, Marionette des US-Imperialismus". Guaidó, der von den USA und anderen westlichen Staaten unterstützt wird, hatte mit Hilfe des kolumbianischen Präsidenten Iván Duque Auslandslieferungen nach Venezuela einschleusen wollen.

Maduro erklärte sich als Sieger in dem Tauziehen um die Hilfsgüter. „Der Staatsstreich ist gescheitert", sagte er in Anspielung auf die Pläne der Opposition. Nach Ansicht vieler hatte die medienwirksame Aktion von Guaidó das Ziel, eine militärische Intervention und den Sturz der Regierung einzuleiten.

US-Präsident Donald Trump drohte bereits mit einer militärischen Intervention, weshalb den USA und anderen Unterstützern der Opposition ein versuchter Putsch vorgeworfen wird.

Die Türkei, Russland, Kuba, China, Bolivien und der Iran sind die wichtigsten Unterstützer vom legitim gewählten Maduro.

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