Russland will US-Militärintervention in Venezuela verhindern

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.03.2019 15:27
Reuters

Russland will einer Agenturmeldung zufolge mit allen Mitteln ein militärisches Eingreifen der USA in Venezuela verhindern.

"Wir sind sehr besorgt, dass die USA provozieren und Blut vergießen könnten, um einen Grund zur Intervention in Venezuela zu finden", zitierte die Nachrichtenagentur Tass am Sonntag die Vorsitzende des Föderationsrates, Walentina Matwijenko.

"Wir werden alles tun, um dies nicht zu erlauben", habe sie der venezolanischen Vize-Präsidentin Delcy Rodriguez bei einem Treffen in Moskau gesagt. Matwijenko ist eine enge Verbündete von Präsident Wladimir Putin.

Bei dem Gespräch mit US-Amtskollegen Mike Pompeo am Samstag verurteilte der russische Außenminister Lawrow den „destruktiven Einfluss" der USA in Venezuela.

„Die Provokation und der zerstörerische Einfluss von außen haben unter dem scheinheiligen Vorwand der humanitären Hilfe nicht mit dem demokratischen Prozess zu tun", so Lawrow.

Während seines Gesprächs mit Pompeo verurteilte Lawrow auch die „amerikanischen Drohungen gegen die legitime Regierung" in Venezuela und beschuldigte Washington der „flagranten Einmischung in den inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates und der schamlosen Verletzung des Völkerrechts".

Doch erkläre sich Russland bereit, mit den USA in bilateralen Gesprächen über die Venezuela-Krise zu beraten.

Die Regierung in Moskau werde den Vorschlag der USA aufnehmen, teilte das russische Außenministerium am Sonntag mit. Dabei sei es aber wichtig, sich von den Prinzipien der UN-Charta leiten zu lassen, da nur das venezolanische Volk allein das Recht habe, über seine Zukunft zu entscheiden.

Russland und die USA liegen in der Venezuela-Krise überkreuz. Während die Regierung in Moskau Venezuelas Präsident Nicolas Maduro unterstützt, haben die USA Oppositionsführer Juan Guaido als Übergangspräsidenten anerkannt. US-Präsident Donald Trump hatte zur Frage einer militärischen Intervention in dem erdölreichen lateinamerikanischen Land erklärt, alle Optionen stünden offen.

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