Maduro: USA stecken hinter Cyberattacke auf Venezuela

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.03.2019 15:15
Aktualisiert 11.03.2019 16:36
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat einen neuen Cyberangriff dafür verantwortlich gemacht, dass die Stromversorgung im Land auch weiterhin nicht wiederhergestellt werden konnte. Der Angriff sei mit „High-Tech"-Waffen durchgeführt worden, die „nur die US-Regierung" besitze.

Die Versorgung mit Elektrizität sei bereits zu fast 70 Prozent sichergestellt gewesen, als es am Samstag „eine weitere Cyberattacke" gegeben habe, sagte Maduro vor tausenden Bürgern in der Hauptstadt Caracas. „Das hat alles zunichte gemacht, was wir erreicht haben."

Laut Maduro stecken die Spione in Venezuelas nationalen Stromunternehmen hinter dem Stromausfall. Er versprach, sie so schnell wie möglich zu identifizieren und zu bestrafen. Er machte vorangig die USA dafür verantwortlich und beschrieb den vom Westen gestützten Oppositionschef Juan Guaido als „Clown" und „Marionette".

Der gigantische Stromausfall legt seit dem späten Donnerstagnachmittag fast das gesamte Land lahm. Während in einigen Gegenden die Versorgung am Samstag zumindest vorübergehend wiederhergestellt wurde, blieben andere Regionen weiter ohne Strom.

Kommunikationsminister Jorge Rodríguez machte am Freitag einen „Cyberangriff" auf das Kontrollsystem des Wasserkraftwerks Guri verantwortlich, das 80 Prozent des Stroms für das Land produziert. Maduro warf den USA vor, einen „Stromkrieg" gegen sein Land zu führen: Auch die Behörden sprechen bei Stromausfällen von Sabotage.

In Venezuela tobt seit Wochen ein Machtkampf zwischen Präsident Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó. Guaidó will Maduro aus dem Amt stürzen und Neuwahlen organisieren.

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