Regierung in Kuba rationiert Lebensmittel und Alltagsprodukte

AFP
HAVANNA
Veröffentlicht 12.05.2019 11:45
Reuters

Angesichts einer sich verschärfenden Versorgungskrise hat Kuba eine Rationierung von Lebensmitteln und Alltagsprodukten angeordnet.

Unter anderem Reis, Öl, Hähnchenfleisch, Eier, Waschmittel und Zahnpasta dürften künftig nur noch in rationierten Mengen gekauft werden, sagte die kubanische Handelsministerin Betsy Díaz am Freitag. Damit sollen Hamsterkäufe vermieden und die knappen Produkte gerecht verteilt werden.

Die Regierung in Havanna macht aktuelle finanzielle Probleme sowie die jüngste Verschärfung des Handelsembargos der USA für die Versorgungskrise im Land verantwortlich. US-Präsident Donald Trump übt Druck auf Kuba aus und verlangt, dass Havanna die Unterstützung für den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro einstellt.

Parteichef Raúl Castro sagte Anfang April, Kuba steuere einer ähnlichen Wirtschaftskrise wie in den 90er Jahren entgegen. Er forderte die Bevölkerung auf, sich auf schwierige Zeiten vorzubereiten.

Die USA hatten 1962 ein Wirtschaftsembargo gegen das kommunistische Kuba verhängt. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte einen Annäherungskurs gegenüber dem Karibikstaat verfolgt; in seiner Amtszeit nahmen beide Staaten nach jahrzehntelanger Eiszeit diplomatische Beziehungen auf.

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