Hurrikan „Dorian“: Bundeswehr unterstützt Hilfseinsatz auf den Bahamas

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 07.09.2019 11:42
Reuters

Nach den verheerenden Zerstörungen des Hurrikans "Dorian" will sich die Bundeswehr an einem Hilfseinsatz in der Karibik beteiligen.

70 deutsche Soldaten an Bord des niederländischen Marineschiffs "Johan de Witt" sollen humanitäre Hilfe auf den Bahamas leisten, wie die Bundeswehr am Freitag mitteilte Das Hauptaugenmerk liege auf der Versorgung der Bevölkerung "mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten sowie der Herstellung eines Lagebildes bezüglich entstandener Schäden an der Infrastruktur".

Ursprünglich sollten die deutschen Soldaten in den kommenden Wochen mit der niederländischen Besatzung des Schiffs an einem Marinemanöver in der Karibik teilnehmen. Nach Angaben der Bundeswehr entschied die niederländische Regierung "aufgrund der aktuellen Notlage auf den Bahamas" kurzfristig, die "Johan de Witt" in das Katastrophengebiet zu verlegen.

Der Hurrikan "Dorian" hatte in den vergangenen Tagen als Wirbelsturm der Höchststufe 5 auf den Bahamas gewütet. Mindestens 30 Menschen kamen ums Leben. Der Sturm legte das Urlaubsparadies in weiten Regionen in Trümmer. Die endgültige Zahl der Todesopfer könnte "niederschmetternd" sein, sagte Gesundheitsminister Duane Sands.

Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen mindestens 70.000 Menschen auf der zwischen Kuba und Florida gelegenen Inselgruppe dringend Hilfe. Die UNO will in den nächsten Monaten 85 Tonnen Lebensmittel auf die Bahamas liefern. Die EU stellte eine Soforthilfe in Höhe von 500.000 Euro für den Inselstaat bereit. Damit sollten Unterkünfte, Wasser, Hygieneartikel und Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission.

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