Das Türkische Parlament hielt eine außerordentliche Sitzung nach dem gescheiterten Putschversuch.
„Was notwendig ist, wird getan. Die Täter werden auf schwerster Weise bestraft werden", sagte der Parlamentspräsident Ismail Kahraman in seiner Eröffnungsrede. Er verlas die gemeinsame Erklärung der vier Parlaments-Parteien, die den Putschversuch stark verurteilten.
Ministerpräsident Binali Yıldırım dankte der Opposition und der türkischen Bevölkerung für ihre deutliche Unterstützung. Yıldırım erklärte den 15. Juli - den Tag des gescheiterten Putsches - zum künftigen «Demokratie-Festtag».
CHP-Chef Kemal Kılıçdaroğlu betonte, dass jeder, der sich gegen die Verfassung und dem Gesetzt widerstellt, den Preis dafür zahlen muss.
Devlet Bahçeli, der Vorsitzende der MHP, erklärte, dass die gestrige Situation nicht nur ein Putschversuch darstellte, sondern zudem auch ein heimtückischer und blutiger Terrorakt war. „Dieser würdelose Aufstand war nicht nur gegen die demokratisch gewählte Regierung oder gegen die Abgeordneten gerichtet; sie zielt offenbar gegen die gesamte türkische Bevölkerung."
In der Nacht hatten Teile des türkischen Militärs versucht, die Macht im Land zu übernehmen. Mindestens 265 Menschen kamen Regierungskreisen zufolge dabei ums Leben, fast 3000 Putschisten wurden festgenommen.
