Der nächtliche Betrieb von öffentlichen Verkehrsmitteln in der Hauptstadt Ankara wird nach drei jähriger Unterbrechung wieder aufgenommen.
Der neue Bürgermeister von Ankara, Mustafa Tuna, gab am Mittwoch bekannt, dass 35 Buslinien in neun Stadtbezirke ab Freitag beginnend Nachtdienste anbieten würden.
Die entsprechenden Buslinien werden regulär bis 02:00 Uhr fahren, und dann stündlich bis 06:00 Uhr morgens zur Verfügung stehen.
Auch die Fahrtzeiten der U-Bahn würden bis 01:00 Uhr verlängert. Aufgrund der Testdurchläufe, die das Verkehrsministerium in den U-Bahn-Linien durchführe, könne man derzeit die Zeiten nicht weiter ausweiten.
Tuna sagte, dass die neuen Fahrpläne auf die Anforderungen der Bewohner abgestimmt seien, etwa 90 Prozent der Einwohner würden von den neuen Linien und Fahrzeiten profitieren.
„Unser Ziel ist es, eine Stadt zu schaffen, die 24 Stunden am Leben und dynamisch ist", erklärte Tuna und fügte hinzu, dass die Gemeinde die Betriebskosten der 280 Fahrten pro Nacht subventionieren werde.
Der Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln in den späten Nachtstunden war einer der größten Kritikpunkte an den kommunalen Dienstleistungen in Ankara. Etwa 6 Millionen Menschen leben in der türkischen Hauptstadt.
Der ehemalige Bürgermeister Melih Gökçek, der Ankara 23 Jahre lang geleitet hat, hatte im Mai 2014 eine ähnliche Praxis mit 31 Linien eingeführt. Die Dienste wurden jedoch nach 22 Tagen abgebrochen, da nach Gökçeks Angaben die durchschnittliche Fahrgastzahl pro Bus bei 3,76 lag.
