Duterte beschimpft "schwulen" US-Botschafter als "Hurensohn"

AFP
MANILA, Philippinen
Veröffentlicht 10.08.2016 00:00
Aktualisiert 10.08.2016 10:07
Archivfoto AFP

Der umstrittene philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den US-Botschafter in Manila als "Hurensohn" beschimpft. Das US-Außenministerium in Washington bestellte den philippinischen Botschafter Patrick Chuasoto ein, um eine Erklärung für die Äußerungen zu erhalten, wie eine Sprecherin am Dienstag sagte. Duterte, der für seine verbalen Entgleisungen berüchtigt ist, hatte bei einer im Fernsehen übertragenen Rede am Freitag den US-Botschafter Philip Goldberg wüst angegriffen.

"Wie ihr wisst, liege ich mit dem Botschafter (von US-Außenminister John Kerry) im Streit, seinem schwulen Botschafter, diesem Hurensohn. Ich bin von ihm angepisst", sagte Duterte. Duterte war im Wahlkampf in Konflikt mit Goldberg geraten, als dieser Dutertes Äußerungen kritisiert hatte, wonach er auch gerne eine "schöne" australische Missionarin vergewaltigt hätte, die 1989 bei einem Aufstand in einem Gefängnis von Davao sexuelle missbraucht und ermordet worden war.

Der langjährige Bürgermeister der Hafenstadt Davao war im Mai mit dem Versprechen zum Präsidenten gewählt worden, einen gnadenlosen Kampf gegen die Kriminalität zu führen. Der 71-Jährige erregte im Wahlkampf auch immer wieder Aufsehen mit seinen verbalen Entgleisungen. Neben örtlichen Rivalen beschimpfte er sogar den Papst. In die Kritik geriet er aber vor allem durch seinen Aufruf an Polizisten und einfache Bürger, Drogenhändler und Rauschgiftsüchtige umzubringen.

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