Drei Tote und Dutzende Verletzte bei Bombenserie in Thailand

DPA
BANGKOK
Veröffentlicht 12.08.2016 00:00
Aktualisiert 14.08.2016 10:34
EPA

Eine Bombenserie mit mindestens drei Toten und Dutzenden Verletzten erschüttert Thailand.

Innerhalb weniger Stunden detonierten in dem Touristenort Hua Hin, nahe einem Badestrand auf der Urlaubsinsel Phuket und vor Polizeistationen in der Provinz Surat Thani mindestens sechs Sprengsätze, wie Polizeivertreter heute mitteilten. Die Armee geht von einer koordinierten Angriffsserie aus.

Am Donnerstag waren kurz vor Mitternacht (Ortszeit) zunächst in kurzem Abstand zwei Bomben in Hua Hin explodiert, das rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok liegt. Eine thailändische Verkäuferin wurde dabei getötet, etwa 20 Menschen erlitten Verletzungen - darunter mehrere ausländische Touristen.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend, die deutsche Botschaft stehe in Kontakt mit den thailändischen Behörden, um zu klären, ob deutsche Staatsangehörige betroffen sind.

Örtlichen Medienberichten zufolge ereigneten sich die ersten beiden Explosionen in Hua Hin an einer Kreuzung, an der bei in- und ausländischen Touristen beliebte Bars liegen. Viele Thailänder waren da schon zu einem langen Wochenende in dem Seebad eingetroffen. Nur zwölf Stunden später habe es dann die nächste Detonation gegeben.

Bei der Detonation auf Phuket, zu der es in der Nähe des ebenfalls bei Urlaubern beliebten Badestrands Patong kam, wurde nach Polizeiangaben ein Taxifahrer verletzt.

«Die Bombenattentate tragen dieselbe Handschrift», sagte Armeegeneral Danai Kritmethavee vor Journalisten. «Wir gehen zurzeit davon aus, dass es sich um eine koordinierte Attacke handelt.» Es sei aber noch zu früh, um sich zu möglichen Motiven zu äußern.

Am Freitag wird in Thailand der 84. Geburtstag von Königin Sirikit gefeiert. Ob ein Zusammenhang zwischen den Feierlichkeiten und der Bombenserie besteht, war zunächst unklar.

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