30 Zivilisten bei Luftangriffen auf Daesh-Ziele getötet

AFP
BEIRUT, ‎Libanon
Veröffentlicht 28.06.2017 00:00
Aktualisiert 28.06.2017 16:29
AFP

Bei Luftangriffen auf Stellungen der Terrororganisation Daesh im Osten Syriens sind laut Aktivisten mindestens 30 Zivilisten getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte am Mittwoch, Flugzeuge hätten Ziele in der Stadt Deblan in der Provinz Deir Essor ins Visier genommen.

Die Opferzahl könne noch steigen, da es viele Schwerverletzte gebe und weitere Tote unter den Trümmern liegen könnten.

Die oppositionsnahe Organisation konnte zunächst keine Angaben machen zur Identität der Kampfflugzeuge. Der Angriff erfolgte zwei Tage nach einem Luftangriff der US-geführten Anti-Daesh-Koalition in der Stadt Majadin, bei dem laut der Beobachtungsstelle 57 Menschen getötet worden waren, darunter 42 Insassen eines inoffiziellen Gefängnisses der IS-Miliz.

Die USA hatten nach dem Angriff versichert, die Koalition tue alles, um zivile Opfer zu vermeiden. Majadin liegt 20 Kilometer westlich von Deblan, wo sich der neue Angriff am Mittwoch ereignete. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk aus Ärzten und Aktivisten in Syrien. Für Medien sind sie zumeist kaum zu überprüfen.

Neben der Anti-Daesh-Koalition fliegen auch Russland und die syrischen Regierungstruppen Angriffe auf die Daesh. Die Extremistengruppe, die bei einer Blitzoffensive im Sommer 2014 weite Gebiete in Syrien und dem Irak in ihre Gewalt gebracht hatte, befindet sich unter starkem Druck und steht kurz vor dem Verlust ihrer letzten Hochburgen Raqqa und Mossul.

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