UNO: Myanmar muss Menschenrechte von Muslimen respektieren

AFP
GENF, Schweiz
Veröffentlicht 12.08.2017 00:00
Aktualisiert 13.08.2017 17:25
EPA

Die Vereinten Nationen haben Myanmar eindringlich zur Achtung der Menschenrechte der muslimischen Rohingya-Minderheit aufgefordert. Die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Myanmar, Yanghee Lee, äußerte am Freitag "ernsthafte Sorge" angesichts des Einsatzes der myanmarischen Armee im Bundesstaat Rakhine, wo viele Rohingya leben. Die Regierung müsse sicherstellen, "dass die Sicherheitskräfte unter allen Umständen Zurückhaltung üben und die Menschenrechte achten", erklärte Lee.

Mit ihrer Mahnung reagierte Lee auf Berichte, denen zufolge Myanmars Armee am Donnerstag ein weiteres Bataillon nach Rakhine verlegt habe. Die UN-Diplomatin erinnerte an "Berichte über ernsthafte Menschenrechtsverletzungen nach früheren Einsätzen der Sicherheitskräfte" in der Region. Sie forderte Myanmars Regierung auf, unabhängige UN-Beobachter zur Prüfung der Vorwürfe einreisen zu lassen.

Die in bitterer Armut lebenden Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele von ihnen schon seit Generationen in Myanmar leben.

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