Afghanistan: Mindestens 18 Tote bei Anschlag auf Trauerfeier

AFP
DSCHALALABAD
Veröffentlicht 31.12.2017 00:00
Aktualisiert 31.12.2017 17:44
AFP

Durch einen Anschlag bei einer Trauerfeier in Afghanistan sind am Sonntag mindestens 18 Menschen getötet worden. Nach Behördenangaben wurden mindestens 13 weitere Menschen verletzt, als ein Sprengsatz am Sonntag bei der Beisetzung eines früheren Gouverneurs des Verwaltungsbezirks Haska Mina im Osten des Landes explodierte.

Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Der Bezirk liegt in der Provinz Nangarhar, die zu den Hochburgen der Terrororganisation Daesh gehört. Die Taliban versicherten im Online-Dienst Twitter, dass sie nichts mit der Tat in der Nähe der Provinzhauptstadt Dschalalabad zu tun hätten.

Ursprünglich waren die Behörden von einem Selbstmordanschlag ausgegangen. Später erklärte ein Behördensprecher, dass ein an einem Motorrad befestigter Sprengsatz der Auslöser der Explosion gewesen sei. Fotos in sozialen Netzwerken zeigten Leichen auf dem Friedhof; entsetzte Trauernde, vor allem ältere Männer, flüchteten von dem Ort der Bluttat.

Erst vor wenigen Tagen waren bei einem Selbstmordanschlag auf ein schiitisches Kulturzentrum in der afghanischen Hauptstadt Kabul 41 Menschen getötet worden. Zu dem Anschlag bekannte sich Daesh.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen