VW-Skandal: Milliarden-Vergleich steht bevor

AFP
NEW YORK
Veröffentlicht 08.01.2017 00:00
Aktualisiert 08.01.2017 14:34
DPA

Im Dieselskandal steht Volkswagen laut einem Zeitungsbericht kurz vor einem Milliarden-Vergleich mit dem US-Justizministerium. Die Vereinbarung zur Beilegung des Strafverfahrens, die eine Strafzahlung von mehr als zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) vorsehe, werde womöglich schon kommende Woche verkündet, berichtete die "New York Times" am Freitag unter Berufung auf drei mit den Verhandlungen vertraute Informanten.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte der Autokonzern lediglich, dass er weiter mit den US-Behörden zusammenarbeite, um den Fall zu klären.

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, weltweit in elf Millionen Dieselautos verschiedener Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Dadurch wurden bei Tests deutlich niedrigere Werte an gesundheitsschädlichen Stickoxiden angezeigt. Tatsächlich lag der Ausstoß aber bis zu 40 Mal so hoch wie erlaubt.

In mehreren Zivilverfahren in den USA hat Volkswagen bereits Entschädigungssummen ausgehandelt. So muss der Wolfsburger Konzern insgesamt 14,7 Milliarden Dollar zahlen, um Besitzern von rund 480.000 Wagen mit 2,0-Liter-Dieselmotoren ihre Autos zurückzukaufen oder sie umzurüsten.

In einem weiteren Zivilverfahren handelte VW einen Vergleich mit den Besitzern von rund 80.000 Dieselautos mit Drei-Liter-Motoren im Umfang von einer Milliarde Dollar aus. Die Einigung muss aber noch von einem Richter gebilligt werden. Für die Kosten zur Aufarbeitung des Skandals hat Volkswagen 18 Milliarden Euro zur Seite gelegt.

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