Stadt Fürth hebt Osmanen-Flaggenverbot auf

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.03.2017 00:00
Aktualisiert 13.03.2017 16:24
Stadt Fürth hebt Osmanen-Flaggenverbot auf

Seit Jahren ist es der osmanischen Militärkapelle verboten, Osmanen-Fahnen auf dem Erntedankfestzug im bayrischen Fürth zu schwenken. Nun hob die Stadt Fürth dieses Verbot auf, mit der Begründung, dass es sich um ein Missverständnis handelte.

Nach der Aufhebung des Verbots wurde am Montag im türkischen DITIB-Vereinsgebäude eine Pressekonferenz gehalten. Vorsitzender der DITIB-Fürth, Vorsitzende verschiedener türkischer Vereine und Mitglieder des Fürther Stadtrates nahmen an der Pressekonferenz teil und lasen den Brief vor, der vom Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Bürgermeister Markus Braun unterzeichnet wurde.

Im Brief wird geschildert, dass die Stadt Fürth und Vorstandsvorsitzende der türkischen Vereine ein Treffen hatten und über die Teilnahme der osmanischen Militärkapelle an dem Erntedankfestzug und der osmanischen Flagge diskutierten. „Die Stadt hatte die Flaggen verboten, da sie davon ausging, dass es sich um Politikflaggen türkischer Parteien handelt. Die Vereine erklärten uns aber, dass es nur historische Flaggen des ehemaligen osmanischen Reichs sind. Uns wurde auch gesagt, dass die osmanische Militärkapelle eine kulturelle Rolle spielt und keinerlei politische. Daraufhin haben wir das Flaggenverbot aufgehoben", hieß es in dem Brief.

Der Vorsitzende der DITIB-Fürth Refet Avcı, Mitglieder des Fürther Stadtrats Aydın Kaval und Ayhan Yeşil bedankten sich bei der Stadtverwaltung für das Verständnis und Aufhebung des Verbots.

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