„Blut und Boden"-Ideologie der Identitären Bewegung

AFP
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 17.06.2017 00:00
Aktualisiert 17.06.2017 12:20
DPA

Die 2012 aus Frankreich nach Deutschland gekommene Identitäre Bewegung besteht hierzulande aus etwa 300 Mitgliedern. Neben umfangreichen Aktivitäten im Internet mit über 600 Konten bei Facebook, YouTube, Twitter und Instagram sucht die Bewegung immer wieder durch Aktionen nach öffentlicher Aufmerksamkeit. Dazu zählt etwa der versuchte Sturm auf das Bundesjustizministerium im Mai oder die Besetzung des Brandenburger Tors im vergangenen Jahr.

Obwohl die Organisation sich plakativ vom Nationalsozialismus distanziert, gilt sie als rechtsextrem. Die seit dem vergangenen Jahr vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtete Gruppe vertritt laut Verfassungsschützern die rechtsextremistische "Blut und Boden"-Ideologie. Sie fordert die räumliche und kulturelle Trennung unterschiedlicher Ethnien. Der Begriff der "Rasse" wird in der Identitären Bewegung von einer angeblichen "ethnokulturellen Identität" ersetzt.

Unter den Mitgliedern finden sich ehemalige Vertreter rechtsextremer Parteien wie der NPD. Es gibt auch Kontakte zu AfD-Mitgliedern. Prominentester ist der bayerische AfD-Chef Petr Bystron, der deshalb vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wird.

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