NSU-Untersuchungsausschuss sieht sich vom Land Hessen behindert

DPA
BERLIN, WIESBADEN
Veröffentlicht 26.06.2017 00:00
Aktualisiert 26.06.2017 13:52
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Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags erhebt schwere Vorwürfe gegen das Land Hessen. Er sehe in der lückenhaften Aktenvorlage des Landes «eine erhebliche Beeinträchtigung seiner Aufklärungsarbeit», heißt es im Abschlussbericht, der der «Frankfurter Rundschau» vorliegt.

Im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags zum «Nationalsozialistischen Untergrund» wird heute Ministerpräsident Volker Bouffier als Zeuge erwartet. Der CDU-Politiker war Innenminister, als 2006 der deutsch-türkische Internetcafé-Betreiber Yozgat erschossen wurde. Das Pikante an dem Mordfall: Der Verfassungsschutz-Mitarbeiter Temme war kurz vor oder während der Tat in dem Café, nach eigenen Worten aus privaten Gründen. Er meldete sich jedoch nicht als Zeuge und wurde vorübergehend verdächtigt.

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