Der Bundesverband der Tafeln hat von der künftigen Regierung mehr Engagement gegen Armut in Deutschland gefordert. "Die steigende Zahl der Rentner bei den Tafeln ist besorgniserregend, ebenso die große Zahl der Kinder und Jugendlichen", erklärte Jochen Brühl, Vorsitzender der Wohltätigkeitsorganisation, am Dienstag in Berlin. Die bundesweiten Tafeln sorgten durch ihr Engagement dafür, dass die Spaltung der Gesellschaft nicht noch weiter rasant fortschreite. Zur Armutsbekämpfung müsse aber auch die neue Regierung "endlich wirkungsvolle Maßnahmen bereitstellen".
Vor 25 Jahren wurde in Berlin die erste Tafel gegründet. Die mittlerweile mehr als 930 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln überschüssige Lebensmittel und verteilen sie an bedürftige Menschen. Viele Tafeln leisten darüber hinaus mehr und bieten Kleidung, Haushaltswaren, Möbel sowie zusätzliche Leistungen an, etwa einen warmen Mittagstisch oder eine Kinderbetreuung.