Deutlich mehr Angriffe auf türkische Einrichtungen in 2018

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.03.2018 00:00
Aktualisiert 20.03.2018 11:21
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Die deutschen Polizeibehörden haben einem Bericht zufolge in diesem Jahr bislang 37 mutmaßliche PKK-Angriffe auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert.

Dies berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Vergangenes Jahr waren es demnach insgesamt 13 solcher Übergriffe. Eine Ministeriumssprecherin sagte den Zeitungen, für beide Zeiträume handele es sich um vorläufige Zahlen, die durch Nachmeldungen noch steigen oder sinken könnten.

Die Zahl der Angriffe auf Moscheen und türkische Einrichtungen vermehren sich in letzter Zeit aufgrund der türkischen Operation in Afrin, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger YPG richtet.

In den vergangenen Tagen waren in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg Brandanschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen verübt worden.

In den sozialen Medien waren Schreiben von verschiedenen PKK-nahen Gruppen aufgetaucht, die zur Gewalt gegen türkische Einrichtungen aufgerufen hatten. Darin waren europaweit Gewalt und Zerstörung angekündigt worden: „Egal wie und egal was an diesem Tag brennt, Europa muss verstehen, dass wir nicht zulassen werden, dass Efrin fällt." Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde appellierte indes an kurdischstämmige Menschen in Deutschland, „sich von niemandem gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung instrumentalisieren zu lassen".

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) hatte Ende vergangener Woche der «Welt» gesagt, die Behörde erwarte weitere Gewalttaten als Reaktion auf die türkische Offensive in Nordsyrien.

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