Etwa jedes siebte Kind auf Hartz IV angewiesen

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NÜRNBERG, Deutschland
Veröffentlicht 04.04.2018 00:00
Aktualisiert 04.04.2018 15:33
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Knapp jedes siebte Kind unter 18 Jahren in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf Hartz IV angewiesen gewesen. Noch vor fünf Jahren war es lediglich knapp jedes achte Kind gewesen.

Das geht aus jüngsten Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Noch höher ist die Quote bei den unter Dreijährigen: Von ihnen lebte im Juni 2017 jedes sechste Kind in einer Familie, die Grundsicherung bezog - mit ebenfalls leicht steigender Tendenz und ausgeprägten regionalen Unterschieden, wie die Bundesagentur-Zahlen zeigen.

Insgesamt lebten im Juni vergangenen Jahres 2,052 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Familien, die wegen Jobverlusts oder zu geringen Lohns auf Hartz IV angewiesen waren. Dies sind 5,2 Prozent mehr als im Juni 2016 und sogar 166.560 oder 8 Prozent mehr als vor fünf Jahren.

Ob ein Kind auf Hartz IV angewiesen ist, hängt allerdings stark von der Region ab, in der seine Familie lebt. Das geringste Risiko, bereits von Kindesbeinen an auf die staatliche Grundsicherung angewiesen zu sein, hat man nach den BA-Zahlen in Bayern, wo lediglich 6,8 Prozent der unter 18-Jährigen in Familien mit Hartz-IV-Bezug leben, gefolgt von Baden-Württemberg mit einer sogenannten Hilfsquote von 8,4 Prozent. In Bremen und Berlin ist dagegen fast jedes dritte Kind (bis zum Alter von 18 Jahren) auf staatliche Unterstützung angewiesen, in Sachsen-Anhalt und Hamburg ist es gut jedes fünfte Kind bzw. Jugendlicher.

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