Pro Asyl wirft Union Kompromiss „auf dem Rücken von Schutzbedürftigen" vor

AFP
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 03.07.2018 00:00
Aktualisiert 03.07.2018 10:49
AFP

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat den Kompromiss der Unionsparteien in der Flüchtlingspolitik als "Einigung auf dem Rücken von Schutzbedürftigen" kritisiert.

"Flucht ist kein Verbrechen. Faire und rechtstaatliche Asylverfahren gibt es nicht in Haftlagern", sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Montagabend der Nachrichtenagentur AFP. "Pro Asyl lehnt Haftlager im Niemandsland ab."

CDU und CSU hatten am Montagabend eine Einigung in ihrem Konflikt um die Asylpolitik erzielt. Die sieht neben der Einrichtung von Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze Zurückweisungen auf der Grundlage von Verwaltungsabkommen mit anderen Ländern vor.

"Seehofer und Merkel streiten sich um die Form der Abwehr von Menschen, die Schutz brauchen", sagte Burkhardt. "Dass Flüchtlinge Schutz brauchen, gerät im Europa der Egoisten in Vergessenheit."

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