Waldbrand bei Potsdam bedroht Wohnsiedlung

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POTSDAM
Veröffentlicht 27.07.2018 00:00
Aktualisiert 27.07.2018 17:09
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In der Nähe des Autobahndreiecks Potsdam sind am Donnerstag rund 90 Hektar Kiefernwald in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und bat Bewohner des Ortes Fichtenwalde, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Dort leben rund 2800 Einwohner.

Es kam zu massiven Staus. Sowohl die A9 von Berlin nach Leipzig als auch der Berliner Ring wurden streckenweise gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Die Staus zogen sich bis zur Autobahn 2, die Magdeburg mit Berlin verbindet. Die Sperrungen wurden notwendig, weil dichte Rauchschwaden eine Gefahr darstellten. Zudem sollte der Weg für die Einsatzkräfte der Autobahn freigehalten werden.

«Legen Sie Kleidung und wichtige Dokumente/Medikamente bereit. Schalten Sie Rundfunk und Fernsehen ein», hieß es in der Warnung der Feuerwehr an die Anwohner. Menschen in unmittelbarer Nähe des Brandes sollten Fenster und Türen schließen. Die Polizei schickte einen Hubschrauber in die Luft, um den Rettungskräften einen Überblick zu verschaffen. Über der Autobahn war eine große Rauchsäule zu sehen, wie ein Polizeibild aus dem Hubschrauber zeigte.

Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel war das Feuer aus unbekannter Ursache seitlich der A9 entstanden. Anschließend habe es sich rasend schnell ausgebreitet, sagte er der dpa.

Wegen der andauernden hochsommerlichen Hitze war es in Berlin und Brandenburg in jüngster Zeit immer wieder zu Wald- und Feldbränden gekommen. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog nahe Berlin hatte sich am Donnerstag ein Brand auf 25 Hektar ausgebreitet, wie die Feuerwehrleitstelle mitteilte. Da der ehemalige Übungsplatz mit Munitionsresten kontaminiert sei, könnten die Löschkräfte nicht auf das Gelände und den Brand löschen, erklärte eine Sprecherin der Feuerwehr. Feuerwehrmänner benetzten die umliegenden Wege, so dass die Flammen nicht übergreifen, hieß es weiter.

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