Merkel: „Hetzjagden“ und „Hass auf der Straße“ haben im Rechtsstaat keinen Platz

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 28.08.2018 00:00
Aktualisiert 28.08.2018 15:51
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz erneut scharf verurteilt. "Hetzjagden", "Zusammenrottungen", "Hass auf der Straße - das hat mit unserem Rechtsstaat nichts zu tun", sagte Merkel am Dienstag in Berlin. "Es darf auf keinem Platz und auf keiner Straße zu solchen Ausschreitungen kommen", fügte sie hinzu.

Zuvor hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert "Hetzjagden" auf Ausländer in der sächsischen Stadt "auf das Schärfste" verurteilt. Es dürfe keine "Selbstjustiz" geben, sagte er am Montag.

In Chemnitz waren am Sonntag nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen hunderte mutmaßliche Rechte auf die Straße gegangen. Dabei soll es auch Jagdszenen auf Ausländer gegeben haben. Am Montagabend kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Rechten und Linken. Dabei wurden mindestens 20 Menschen verletzt.

Merkel begrüßte in dem Zusammenhang das Hilfsangebot von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an Sachsen, sollte der Freistaat Hilfe benötigen, "um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten". Seehofer hatte am Dienstag erklärt, sofern aus Sachsen angefordert, "steht der Bund mit polizeilichen Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung".

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