Präsident Erdoğan nimmt an Moschee-Eröffnung in Köln teil

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.09.2018 00:00
Aktualisiert 22.09.2018 16:56
AA (Archivbild)

Präsident Recep Tayyip Erdoğan werde voraussichtlich am 29. September an der Eröffnung der DITIB-Zentralmoschee in Köln teilnehmen und eine kurze Ansprache halten. Dies erklärte der Sprecher der türkischen Botschaft in Berlin, Refik Soğukoğlu. „Eine große Rede in einer Halle ist nicht geplant", fügte er hinzu.

Auch zu einer ursprünglich angedachten gemeinsamen Begegnung von Erdoğan und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit türkischstämmigen Bürgern wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kommen. Aus der Umgebung Steinmeiers hieß es, auf der Seite des Präsidialamts gebe es keine solchen Planungen.

Über eine Rede Erdoğans während des Deutschlandbesuchs wird seit Wochen spekuliert. Der Sprecher und Berater des Präsidenten, Ibrahim Kalın, hatte noch vor zwei Wochen nach Gesprächen zur Vorbereitung der Visite in Berlin erklärt, dass man nach einem Veranstaltungsort dafür suche. Man wolle aber eine einvernehmliche Lösung mit der deutschen Seite finden.

Deutschland und die Türkei bemühen sich sei einigen Monaten um eine Normalisierung ihrer Beziehungen, die nach dem vereitelten FETÖ-Putschversuch in der Türkei vor zwei Jahren unter anderem wegen der Verhaftung deutscher Staatsbürger auf einen Tiefpunkt abgesackt waren. Der Erdoğan-Besuch soll zu dieser Normalisierung beitragen. Auf türkischer Seite wird die Beherbergung von mutmaßlichen Putschdrahtziehern in Deutschland kritisiert.

Präsident Erdoğan hat Deutschland in den vergangenen 15 Jahren mehr als ein Dutzend Mal als Ministerpräsident und Präsident besucht. Nun steht vom 27. bis 29. September der erste Staatsbesuch auf Einladung Steinmeiers an. Dazu gehören anders als bei Arbeitsbesuchen ein Empfang mit militärischen Ehren und ein Staatsbankett.

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