Köln: Konsul besucht türkisches Straßenbahn-Opfer im Krankenhaus

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.10.2018 00:00
Aktualisiert 01.11.2018 09:47
Köln: Konsul besucht türkisches Straßenbahn-Opfer im Krankenhaus

Am Montag hat der türkische Generalkonsul von Köln, Ceyhun Erciyes, das Straßenbahn-Opfer Hacer Uğurlu im Krankenhaus besucht. Sie war letzte Woche von einem Unbekannten angegriffen worden. Erciyes erkundigte sich über ihr Wohlbefinden und wünschte ihr eine baldige Genesung. Er werde sie bei ihren rechtlichen Schritten so gut wie möglich unterstützen.

Uğurlu war am vergangenen Donnerstag auf ihrem Weg zur Arbeit in einer Kölner Straßenbahn von einem Mann krankenhausreif geschlagen worden.

Der Angriff auf Uğurlu hatte sich zur Mittagszeit in einer vollbesetzten Straßenbahn ereignet.

Das Tatmotiv ist bisher unklar. Ein rassistischer Tathintergrund scheint aber nicht unwahrscheinlich.

Uğurlu sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass ein Mann, der neben ihr saß, angefangen habe, sie anzustarren und zu fluchen. Kurz bevor sie aus der Straßenbahn gestiegen sei, habe der Unbekannte Mann plötzlich grundlos mehrmals auf sie eingeschlagen. Uğurlu zufolge schritt niemand ein. Alle hätten tatenlos zugesehen. Der Angreifer sei danach ungehindert geflüchtet. Der Bahnführer, der nach der Tat zum Ort des Geschehens gekommen sei, soll der Türkin gesagt haben, dass die Sicherheitskameras die Tat möglicherweise nicht aufgezeichnet hätten, da diese nicht immer funktionierten. So jedenfalls die Darstellung von Uğurlu.

Uğurlu ist sich jedoch sicher, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel in Köln über Sicherheitskameras verfügen.

Die Türkin erlitt durch den Angriff Prellungen und bekam ein geschwollenes Auge, die später im Krankenhaus behandelt werden mussten.

In Deutschland fühle sie sich nicht mehr sicher, sagt Uğurlu. Sie erkenne das Land nicht mehr wieder.

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