Sturm in NRW: Wetterdienst gibt zweithöchste Warnstufe aus

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ESSEN
Veröffentlicht 10.03.2019 16:38
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Der Deutsche Wetterdienst hat wegen der Gefahr von orkanartigen Böen für weite Teile Nordrhein-Westfalens die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben.

Sturmtief «Eberhard» fege mit Windstärke 11, teilweise mit Windstärke 12 über Nordrhein-Westfalen hinweg, teilte der DWD am Sonntagmittag mit. Bei solchen Windgeschwindigkeiten könnten Bäume entwurzelt und Dachziegel durch die Luft geschleudert werden. Menschen sollten sich möglichst nicht im Freien aufhalten, mahnten die Meteorologen.

In NORDRHEIN-WESTFALEN rückten Polizei und Feuerwehr zu Hunderten Einsätzen aus. In Bochum und Dinslaken begruben Bäume geparkte Autos unter sich, in Bonn kippte ein Baum gegen ein Haus, im Münsterland deckten Sturmböen ein Hausdach ab. Auf der A40 stürzte bei Bochum ein Baum auf die Fahrbahn und verursachte einen Stau. An der Autobahn 44 fielen Äste auf die Fahrbahn. Ein Baum stürzte auf die Bahnstrecke zwischen Aachen und Mönchengladbach und blockierte sie mehrere Stunden lang. Die Zoos und Tierparks in Dortmund, Wuppertal und Hamm sollten am Sonntag sicherheitshalber geschlossen bleiben. Die Bahn warnte am Sonntag vor Problemen im Regionalverkehr.

Auch in NIEDERSACHSEN und HESSEN waren Bahnstrecken und Straßen am Wochenende wegen umgestürzter Bäume gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Bei Northeim wurde eine Kreisstraße gesperrt. In Frankfurt am Main stürzte ein Baum auf ein Haus, verletzt wurde niemand.

Für BADEN-WÜRTTEMBERG und Teile von BAYERN warnte der DWD insbesondere für den Sonntagnachmittag vor orkanartigen Böen mit Windgeschwindigkeiten im Flachland bis 110 Kilometern pro Stunde. Auf dem Feldberg wurden demnach sogar Geschwindigkeiten bis 150 Stundenkilometer gemessen. Die Schneefallgrenze sollte stellenweise auf 400 Meter sinken. Für das Allgäu prognostizierte der DWD bis Montagmorgen Niederschläge von stellenweise mehr als 50 Litern pro Quadratmeter.

In SACHSEN wies der Bahnbetreiber Länderbahn seine Lokführer an, langsamer zu fahren. Je nach Gefährdungslage sei auch eine Einstellung des Verkehrs nicht ausgeschlossen, teilte die Länderbahn mit, die auch im benachbarten Bayern Bahnlinien betreibt.

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