Sturmtief „Eberhard“: Ein Toter und schwere Behinderungen im Bahnverkehr

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 12.03.2019 09:33
DPA

Durch Sturmtief "Eberhard" ist im nordrhein-westfälischen Sauerland ein Mann ums Leben gekommen.

Ein entwurzelter Baum stürzte am Sonntag auf einer Landstraße zwischen den Gemeinden Kallenhardt und Nuttlar auf das Auto des 47-Jährigen, wie die Polizei mitteilte. Während die Beifahrerin das Fahrzeug verlassen konnte, kam für den Fahrer jede Hilfe zu spät. Das Sturmtief führte zudem bundesweit zu massiven Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.

In Nordrhein-Westfalen stellte die Deutsche Bahn den Fern- und Regionalverkehr am Sonntag bis auf Weiteres komplett ein. In Rheinland-Pfalz und Hessen wurden zahlreiche Fernzüge auf den Bahnhöfen zurückgehalten. Auch in Bayern und Baden-Württemberg gab es laut DB Beeinträchtigungen.

Das Unternehmen teilte mit, das Personal an den betroffenen Bahnhöfen sei verstärkt worden. Die Mitarbeiter stellten den Reisenden vor Ort Taxi- und Hotelgutscheine aus, außerdem würden Aufenthaltszüge für die Nacht bereitgestellt. Auch für Montag ist laut DB noch mit Störungen zu rechnen.

Grundsätzlich behalten für Sonntag gültige Fahrkarten den Angaben zufolge für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende genutzt werden. Das gilt auch für zuggebundene Fahrkarten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonntag vor schweren Sturmböen und Orkanböen durch "Eberhard" gewarnt. Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes galten am Abend in Teilen Bayerns, Thüringens und Sachsens.

Bereits am Samstag mussten Polizei und Feuerwehr vor allem in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms zu vielen Einsätzen ausrücken. Vielerorts wurden Bäume entwurzelt und fielen auf Häuser, Straßen und Oberleitungen.

In Mülheim an der Ruhr krachte am Samstagnachmittag ein Baum durch das Dach eines Hauses und traf ein Sofa, auf dem kurz zuvor noch ein Bewohner gesessen hatte. Der Mann habe das Haus mit einem "Schrecken in den Knochen", aber unverletzt verlassen können, teilte die Feuerwehr mit.

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