Tornado in der Eifel: Zahl der Verletzten steigt auf fünf

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ROETGEN
Veröffentlicht 14.03.2019 14:52
Aktualisiert 14.03.2019 16:17
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Ein Tornado hat am Mittwochnachmittag in der Eifelgemeinde Roetgen Dächer abgedeckt.

Dabei sind mehr Menschen verletzt worden als zunächst angenommen. «Fünf Menschen sind leicht verletzt worden, vier von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt», sagte ein Feuerwehrsprecher.

Am Mittwoch hatten die Einsatzkräfte nur von einem Verletzten berichtet. Außerdem wurden nach Angaben der Feuerwehr bis zu 40 Häuser beschädigt, zehn davon seien derzeit unbewohnbar. Zunächst war von 30 betroffenen Häusern die Rede gewesen.

«Er ist durchgefegt, kurz und heftig», beschrieb der Sprecher der Feuerwehr-Einsatzleitung den Sturm. Dieser habe sich danach schnell wieder verzogen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte, dass es sich bei dem starken Unwetter in der Gemeinde mit rund 8500 Einwohnern um einen Tornado gehandelt hat. «Solche Windhosen sind zwar selten, können aber immer mal wieder aufkommen – selbst in Mitteldeutschland», sagte eine DWD-Sprecherin am Donnerstag.

Am Vormittag setzen 350 Einsatzkräfte die Aufräum- und Reparaturarbeiten fort. «Das ganze Ausmaß der Schäden wird jetzt erst deutlich. Aber hier hat jeder Roetgener geholfen, das war wirklich toll», sagte der Feuerwehrsprecher weiter.

Die Roetgener halten zusammen, stellte Bürgermeister Jorma Klauss fest. Ein Hotelier habe kostenlos Zimmer und Logis angeboten, weil mehrere Häuser unbewohnbar seien. Natürlich habe der Sturm die 8500-Einwohner-Gemeinde hart getroffen. «Aber wir sind gefasst, bei uns bricht keine Panik aus», sagte er. Auch die Häuser im Ort seien solide: «In der Eifel baut man stabil.»

In der Grundschule in Roetgen wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Feuerwehr schätzte, dass etwa 30 Menschen vorübergehend eine andere Unterkunft bräuchten. Es sei aber davon auszugehen, dass in der Ortschaft an der belgischen Grenze viele von ihnen bei Verwandten oder Bekannten unterkommen könnten.

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