Klinik-Ärzte wollen mit Warnstreiks Druck machen

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FRANKFURT/MAIN
Veröffentlicht 10.04.2019 09:18
Aktualisiert 11.04.2019 09:48
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Mit Warnstreiks in fast allen Bundesländern wollen Ärzte an kommunalen Kliniken heute Druck für ihre Forderungen im festgefahrenen Tarifstreit machen.

Es habe sich großer Unmut über die Arbeitgeber angestaut, sagte der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke.

Die Ärzte erwarteten konkrete Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen - weniger Belastung, bessere Planung und mehr Zeit für Familie und Privatleben.

Zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen hat der Marburger Bund bundesweit in rund 500 Einrichtungen außer in Berlin, Brandenburg und Hamburg. In bestreikten Kliniken soll eine Notdienstversorgung sichergestellt werden. Zu einer zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main (13.00 Uhr) werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet.

Die Gewerkschaft hatte die Tarifgespräche für rund 55 000 Mediziner in den Kliniken Mitte März für gescheitert erklärt. Sie fordert fünf Prozent mehr Geld und Begrenzungen von Bereitschaftsdiensten, unter anderem durch zwei freie Wochenenden im Monat. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte ein erstes Angebot vorgelegt, das der Marburger Bund aber als unzureichend ablehnte.

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