Zuwachs an Islamophobie in Frankreich

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.05.2016 00:00
Aktualisiert 18.05.2016 16:47
Zuwachs an Islamophobie in Frankreich

In Frankreich ist die Islamophobie gestiegen, laut dem Präsidenten des Islamischen Dachverbands in Frankreich (Conseil français du culte musulman-CFCM) Anouar Kbibech am Montag.

"Der Anstieg der Islamophobie hat nach den Anschlägen in Frankreich im vergangenen Jahr Zuwachs bekommen", sagte Kbibech während der 33. Konferenz des Französischen Rates der Muslime in der französischen Stadt Le Bourget. „Angriffe auf muslimische Heiligtümer sind trotz der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gestiegen. Eine kleine Moschee in Ajaccio wurde kürzlich beschädigt. Davon abgesehen fanden eine Reihe von Angriffen auf einzelne Muslime statt", so Kbibech.

Zudem forderte der Ratsvizepräsident Ahmet Ogras die Muslime auf, ihre Stimme bemerkbar zu machen: "Wir sind Bestandteile dieser Gesellschaft als Muslime in Frankreich. Wir sollten in der Lage sein, unsere Meinung zu äußern und politischen Parteien beizutreten. Wir brauchen eine erhöhte Befugnis für die Vertretung der Muslime, indem wir uns selber ausdrücken.

Auch der Präsident der Union der islamischen Organisationen in Frankreich, Amar Lasfar, erklärte: „Wir bieten unsere helfende Hand für jeden an, unabhängig von Religion, Kultur und Werte, im Namen der Zusammengehörigkeit und für eine erfolgreiche Zukunft."

Der Leiter der Vereinigung gegen Islamophobie in Frankreich (CCIF) Abdallah Zekri, sagte am 20. Januar, dass die Organisation 704 antimuslimische Vorgänge in 2014 im Vergleich zu 905 im Jahr 2015 aufgenommen habe. Zekri betonte, dass diese das höchste Maß an Angriffen waren, seitdem die Vereinigung im Jahr 2011 gegründet wurde.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen