AfD bricht Gespräch mit Zentralrat der Muslime ab

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 23.05.2016 00:00
Aktualisiert 23.05.2016 14:49
AfD bricht Gespräch mit Zentralrat der Muslime ab

Die rechtspopulistische AfD hat ihr Gespräch mit dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) vorzeitig abgebrochen. Es habe keine Zusammenkunft auf Augenhöhe gegeben, sagte AfD-Chefin Frauke Petry nach der Begegnung am Montag in Berlin. "Deshalb sahen wir keine Grundlage, das Gespräch fortzusetzen." Ein Parteisprecher nannte als Grund für den Gesprächsabbruch den Vorwurf des Zentralrats, die AfD würde verfassungsrechtlich bedenkliche Positionen vertreten.

Das Treffen war auf Initiative des ZMD zustandegekommen, bei der AfD allerdings bereits im Vorfeld umstritten gewesen. Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek sagte nach der Begegnung in Berlin, seine Organisation werde es nicht zulassen, dass die AfD mit ihrem Programm "eine ganze Religionsgemeinschaft diffamiert" und Einschränkungen formuliere, "wie wir unser Gotteshaus zu bauen haben".

Die AfD hatte sich in ihrem kürzlich beschlossenen ersten Parteiprogramm auf einen klaren Anti-Islam-Kurs festgelegt. "Der Islam gehört nicht zu Deutschland", heißt es in dem Grundsatzprogramm. Petry hat sich auch gegen den Bau von Moscheen mit Minaretten ausgesprochen.

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