Boateng-Äußerung beschert Gauland Ärger mit AfD-Chefin Petry

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 30.05.2016 00:00
Aktualisiert 30.05.2016 12:20
Boateng-Äußerung beschert Gauland Ärger mit AfD-Chefin Petry

Wegen seiner Äußerung über Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat AfD-Vize Alexander Gauland nun offenbar auch Ärger mit seiner Parteichefin Frauke Petry: Gauland erhielt deswegen nach eigenen Angaben einen Anruf der Vorsitzenden. "Frau Petry hat mich angerufen und sich sehr kritisch über die Berichterstattung geäußert", sagte Gauland der "Bild"-Zeitung vom Montag.

Die Parteichefin war bereits am Sonntag auf Distanz zu Gaulands Aussage gegangen: Die "Bild" hatte sie mit den Worten zitiert, sie "entschuldige" sich bei Herrn Boateng für den durch Gauland entstandenen Eindruck.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte Gauland mit der Aussage über Boateng zitiert: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." Gauland hatte damit parteiübergreifend Empörung ausgelöst. Gauland selbst erklärte am Sonntag, er habe Boateng nicht beleidigt. "Ich kenne ihn nicht und käme daher auch nicht auf die Idee, ihn als Persönlichkeit abzuwerten."

Gauland gilt als Vertreter des rechten Flügels der AfD, er hat schon mehrfach mit scharfen Worten beispielsweise zur Flüchtlingskrise provoziert.

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