"Spiegel": Geplanter Terroranschlag sollte von 10 Attentäter verübt werden

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 03.06.2016 00:00
Aktualisiert 03.06.2016 15:10
AP

Die am Donnerstag ausgehobene mutmaßliche Zelle der Terrororganisation Daesh in Deutschland sollte einem "Spiegel"-Bericht zufolge offenbar noch auf mehr Mitglieder anwachsen. Nach Angaben eines Daesh-Verdächtigen sollte der geplante Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt von insgesamt zehn Kämpfern begangen werden, meldete das Magazin am Freitag vorab. Festgenommen wurden bislang drei junge Syrer in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg. Ein viertes Mitglied, Saleh A., sitzt in Paris in Unter- suchungshaft, nachdem er sich dort im Februar der Polizei gestellt hatte. Den vier Männern wird von der Bundesanwaltschaft vorgeworfen, im Auftrag der Daesh-Führung einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt geplant zu haben. Die Syrer sollen als Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland gekommen sein.

Dem "Spiegel" zufolge sagte Saleh A. den Ermittlern, zu den vier ursprünglichen Mitgliedern der mutmaßlichen Terrorzelle sollten sich weitere auf den Weg machen. In Düsseldorf sollten sich demnach zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen, die anderen Terroristen sollten mit Gewehren und Sprengsätzen weitere Menschen töten. Gegen die Mitglieder war seit Monaten ermittelt worden. Zu den Verhaftungen am Donnerstag führte dem Magazin zufolge, dass einer der mut- maßlichen Terroristen nach Südeuropa reisen wollte. Es habe die Sorge bestanden, dass man ihn aus den Augen verliere oder dass er weitere Kämpfer nach Deutschland holen würde. Die Behörden warnen seit längerem vor Anschlägen der Daesh in Deutschland.

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