Islamfeindlichkeit in Deutschland hat zugenommen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.06.2016 00:00
Aktualisiert 15.06.2016 17:32
AP

Laut Umfragen der Leipziger Universität treten Deutsche gegenüber dem Islam und den Muslimen misstrauisch entgegen. Jeder Zweiter „fühlt sich wie ein Fremder im eigenen Land". Desweiteren stehen Deutsche mehr mit Bedenken und Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen.

Elmar Brähler, Autorin der Studie sagte: „Die Ablehnung von Muslimen und Asylsuchenden hat noch einmal deutlich zugenommen." 41,4 Prozent der befragten Personen fordern ein Verbot der Zuwanderung der Muslime nach Deutschland.

Gewalt von Rechtsextremen wird von der Mitte toleriert

Über 80 Prozent der Befragten fordern, dass Deutschland „bei der Prüfung von Asylanträgen nicht großzügig" sein sollte. Außerdem kam die Studie zum Resultat: „Es gibt zwar keine Zunahme rechtsextremer Einstellungen, aber im Vergleich zur Studie vor zwei Jahren befürworten Gruppen, die rechtsextrem eingestellt sind, stärker Gewalt als Mittel der Interessensdurchsetzung", sagte Oliver Decker von der Universität Leipzig.

Die gleiche Gruppe habe seinen Vertrauen den Politikern aber auch den Polizisten gegenüber verloren. Die Hetzte habe deutlich zugenommen. „Beides steht in Deutschland nebeneinander: Wir haben Menschen, die sich aktiv um Flüchtlinge bemühen, und es gibt Menschen, die Flüchtlinge aktiv ablehnen."

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