"Unsicherheit wäre in niemandes Interesse“

DAILY SABAH MIT EP
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.06.2016 00:00
Aktualisiert 01.07.2016 14:06
AFP

Die britischen Bürger hätten im EU-Referendum ihre Wahl getroffen und diese Entscheidung müsse nun "so schnell wie möglich umgesetzt werden", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in seiner Ansprache am EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel. "Eine längere Zeit der Unsicherheit wäre in niemandes Interesse", fügte er hinzu. Gleichzeitig müsse sich die EU bewusst machen, welche Reformen nötig seien.

Die Briten haben sich entschieden

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sagte, er bedauere die Entscheidung, die von der Mehrheit der Bürger des Vereinigten Königreichs getroffen wurde, doch "dieser Wille müsse vollkommen respektiert und auch so schnell wie möglich umgesetzt werden". Das Europäische Parlament müsse dem Ergebnis der Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich zustimmen und daher "in alle Phasen des Verfahrens umfassend eingebunden werden".

Am Donnerstag waren die Briten beim EU-Gipfel nicht dabei

Martin Schulz betonte zudem, dass sich die EU verändern müsse: "Das Europäische Parlament ist überzeugt, dass es so wie in den vergangenen Jahren nicht weitergehen darf." Schulz ergänzte: "Wir müssen der europäischen Idee wieder Leben einhauchen, Selbstkritik zeigen, und wir müssen uns bewusst machen, welche Reformen die EU braucht, damit sie bessere Ergebnisse erzielt und näher an die Bürger rückt."

Neue Reformen für Europa

Des Weiteren müsse die Wirtschafts- und Währungsunion vertieft werden, "um für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung zu sorgen und der andauernden wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheit ein Ende zu setzen".

Wir müssen der europäischen Idee wieder Leben einhauchen

Der Kampf gegen Steuerbetrug, Steuerhinterziehung und Geldwäsche bilde einen "wesentlichen Aspekt unserer Strategie, mit der wir nicht nur mehr Wachstum erreichen, sondern auch das Vertrauen in die EU wiederaufbauen wollen", so der Parlamentspräsident. Schulz verwies in diesem Zusammenhang auf die Fortschritte, die das Parlament bezüglich verschiedener Gesetzgebungsvorhaben in diesem Bereich erzielt hat. Gleichzeitig forderte er die Mitgliedstaaten auf, ihren Beitrag zu leisten.

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