Islamophobie nimmt neue Ausmaße an: Wirt wirft Muslimin aus Lokal

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.09.2016 00:00
Aktualisiert 18.09.2016 14:04
DPA

Der Wirt des Bielefelder 'Seekrug' verwies eine Nikab tragende Muslimin aus dem Lokal, nachdem sie sich weigerte dieses Abzunehmen.

Christian Schulz, der Wirt des Lokals, bat die Frau ihren Nikab abzunehmen, die sich vor dem jährlichen Lichterfests im Lokal befand. Als die Frau sich weigerte ihr Kopftuch zu entfernen, wurde sie des Restaurants verwiesen.

Berichten zufolge war ihnen „unwohl mit einem solchen Gast kurz vor einem großen Fest; es ängstigte sie sogar".

Zum Rauswurf kommentierte Schulz: „Auf der Straße kann ich nichts machen, aber in meinem Lokal muss ich sie nicht dulden."

Ein regelrechter ‚Shitstorm' brach in den Sozialen Medien aus. Teilweise entfernte der Wirt manche Kommentare in den Sozialen Medien.

Doch trotz weitgreifender Kritik des Rassismus, gab es auch viele, die den Gastwirt unterstützten.

Eine Mitarbeiterin betonte in der Rheinischen Post: „In Zeiten wie diesen darf man das doch wohl machen auf einer Veranstaltung mit so vielen Menschen."

Die Islamophobie in Deutschland nimmt seit Jahren zu. In der Öffentlichkeit wird man immer häufiger Zeuge von islamophobischen Vorfällen. Diskussionen zum Verbot von Burkini, Kopftuch und Verschleierungen, wie den Nikab, wurden begonnen. Doch sieht Bundeskanzlerin Merkel kein allgemeines Verbot vor.

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