Schweizer Kampagne fordert Kebab-Verbot

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.09.2016 00:00
Aktualisiert 27.09.2016 11:50
dpa

Eine Kampagne in der Schweiz fordert zukünftig den Kebab aus der Schweiz zu verbannen. Türkische Kebabverkäufer kritisierten die Aktion scharf: Es sei unlogisch Gerichte, welche von Millionen Menschen auf der ganzen Welt geliebt werden, zu verbieten.

Laut dem statistischen Institut der Schweiz stammen 30 Prozent der Bevölkerung von Minderheiten ab. Allein in der Schweiz leben mehr als 70 000 Einwohner mit türkischer Abstammung. Hinzu kommen Tausende aus den Balkanländer.

Ein Sprecher türkischer Restaurants fordert die Schweizer Regierung nach Angaben der Anadolu Agentur zum Handeln auf. Die Kampagne mache keinen Sinn. Sollte der Kebab aus dem Land verbannt werden, müssten genauso auch Pizza und andere ausländische Fast-Food-Gerichte von sämtlichen schweizerischen Speisekarten verschwinden.

Der Kebab hat sich in den letzten Jahren zu einem der Lieblingsgerichte der Europäer entwickelt. Besonders Italien, Frankreich und nun auch die Schweiz aber sehen ihre eigene Kultur durch das türkische Gericht bedroht.

In Frankreich kam es gar zu einem „Kebab-Krieg": Der Bürgermeister der Stadt Beziers verkündete, dass in Zukunft keine weiteren Kebab-Restaurants in seiner Stadt eröffnet werden dürften.

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