Deutscher Journalist Martin Lejeune von PKK angegriffen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.12.2016 00:00
Aktualisiert 13.12.2016 10:36
Deutscher Journalist Martin Lejeune von PKK angegriffen

Der deutsche Journalist Martin Lejeune wollte am Sonntag in Berlin über eine PKK-Demo berichten wobei er und zwei seiner Begleiter körperlich angegriffen wurden.

Zuvor wunderte er sich wieso kurz nach dem brutalen PKK-Attentat in Istanbul ihre Anhänger in Berlin-Kreuzberg auf der Straße feierten und entschloss sich darüber zu berichten. Bei seiner Live-Schaltung auf Facebook wurde aus der Menge heraus verbal angegriffen. Die Polizei sorgte nicht für die Pressefreiheit und verwies Lejeune und seine Begleiter vom Platz. Bei ihrer Moderation nach dem sie sich von der Menschenmenge entfernt hatten, kamen drei Angreifer, einer mit einem Messer und einer mit einer zerbrochenen Flasche und versuchten Lejeune anzugreifen woraufhin sie in ein türkisches Restaurant flüchteten. Dort traten die PKK-Sympathisanten auf die Türen ein.

Lejeune gab an, dass er des Öfteren von PKK-Anhängern bedroht wurde, doch dieses Mal wurde er körperlich angegriffen. Anscheinend bleibt es aber nicht dabei und auch Banken kündigen Lejeunes Bankkonten für seine offene Aussprache gegen die PKK.

Auf Anfrage, wieso seine Konten gekündigt wurden, gab es keine Begründüng. Es sei „eine Anweisung von oben".

Am Samstagabend übte der PKK-Ableger TAK ein Attentat in Istanbul aus, wobei 44 Menschen ums Leben kamen und mehr als 150 Personen verletzt wurden.

Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen, jedoch breitete sich die Gefahr der PKK seit 1999 auch in den europäischen Ländern immer weiter aus.

2002 hat die Europäische Kommission die PKK offiziell als Terrororganisation eingestuft.

Dennoch genießt die PKK große Freiheiten im Schutze der EU. Tausende Menschen haben durch die terroristischen Attacken der PKK ihr Leben verloren. Immer wieder wies die türkische Regierung die EU auf die Gefahr hin, die von den Terroristen ausgehe. Trotzdem lässt sich die EU-Führung nicht von ihrer Linie abbringen: Die PKK wird auch weiterhin politisch wie finanziell von der EU unterstützt.

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