Wiedervereinigung Zyperns: UN-Vermittler sieht "einzigartige Chance"

AFP
GENF
Veröffentlicht 27.06.2017 00:00
Aktualisiert 27.06.2017 14:52
EPA

Vor der neuen Runde der Zypern-Gespräche in der Schweiz hat UN-Vermittler Espen Barth Eide von einer "einzigartigen Chance" für eine Wiedervereinigung Zyperns gesprochen. Für die Verhandlungen, die am Mittwoch in Crans-Montana beginnen sollen, gebe es zwar keine "Erfolgsgarantie", sagte Eide am Dienstag vor Journalisten in Genf. Es werde "lange Tage" der Verhandlungen und "schwierige Arbeit" geben. Aber zugleich böten die Verhandlungen eine "einzigartige Chance", und eine Lösung sei "möglich".

Eide bemüht sich seit Monaten um einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen zwischen dem griechisch-zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades und dem Präsidenten der Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akıncı. Zuletzt waren zahlreiche Fragen zur künftigen Machtteilung, der Gebietsaufteilung, zu den Sicherheitsgarantien und den Besitzrechten auf der Insel nicht gelöst.

Die Verhandlungen zwischen Anastasiades und Akıncı begannen im Mai 2015. Als Garantiemächte der Verhandlungen fungieren Griechenland, Großbritannien und die Türkei.

Zypern ist seit einem griechisch-zyprischen Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Völkerrechtlich ist die ganze Mittelmeerinsel seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Das EU-Regelwerk findet im türkisch kontrollierten Norden jedoch keine Anwendung.

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