Bis zu achteinhalb Jahre Haft für drei schwedische Neonazi-Bombenleger

AFP
STOCKHOLM, Schweden
Veröffentlicht 07.07.2017 00:00
Aktualisiert 07.07.2017 15:56
Archivbild (AFP)

Ein Gericht im schwedischen Göteborg hat drei Bombenleger aus der Neonazi-Szene zu Haftstrafen von bis zu achteinhalb Jahren verurteilt. Das Gericht befand die drei Männer am Freitag für schuldig, zwischen November und Januar Bombenanschläge unter anderem auf ein Flüchtlingsheim verübt zu haben, bei denen ein Mensch schwer verletzt wurde.

Die 20, 23 und 50 Jahre alten Angeklagten haben nach Angaben des Gerichts eine "gemeinsame Geschichte" in der Neonazi-Gruppe "Nordische Widerstandsbewegung". Dort hätten sie sich auch kennengelernt. Sie wurden zu eineinhalb, achteinhalb und fünf Jahren Haft verurteilt.

Die drei Männer sollen unter anderem einen Bombenanschlag auf eine linksgerichtete Einrichtung im November im Zentrum von Göteborg verübt haben, bei dem niemand verletzt wurde. Bei einem weiteren Anschlag Anfang Januar auf ein Flüchtlingsheim in einem Vorort der Stadt erlitt ein Mitarbeiter schwere Beinverletzungen. Ein weiterer Sprengsatz wurde Ende Januar nahe einer weiteren Flüchtlingsunterkunft entdeckt, der aber nicht detonierte.

Das schwedische Antirassismus-Magazin "Expo" stuft die 1997 gegründete "Nordische Widerstandsbewegung" als Schwedens größte und gefährlichste Neonazi-Gruppe ein. Sie hat demnach 200 aktive Mitglieder. Den drei Verurteilten kamen die Ermittler durch DNA-Spuren auf den selbstgebauten Sprengsätzen auf die Spur.

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