Frankreich: PKK-Sympathisanten stellen Propaganda-Zelt auf

ANADOLU AGENTUR
STRASSBURG
Veröffentlicht 11.10.2017 00:00
Aktualisiert 11.10.2017 11:59
Reuters Archivbild

Die französischen Behörden in Straßburg erlaubten am Dienstag Sympathisanten der PKK-Terrororganisation, die Errichtung eines Propaganda-Zeltes auf einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Europarates.

Das Zelt ist geschmückt mit den Symbolen der international verbotenen Terrororganisation und Portraits ihres inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan.

Das Gouvernement von Straßburg hat mittlerweile bekannt gegeben dass die Gruppe berechtigt sei, den Ort während der Sitzungen der „Parlamentarische Versammlung des Europarates" (PACE) zu nutzen.

Der Rat habe zudem seine Mitarbeiter darüber informiert, dass der Parkplatz bis zum 13. Oktober geschlossen bleibe.

Die Sympathisanten der Terrororganisation organisieren in Straßburg bereits seit 2011 solche und ähnliche Propagandaveranstaltungen.

Obwohl die PKK von den USA und der EU als terroristische Organisation eingestuft wird, werden die Aktivitäten nicht immer entschieden genug verfolgt. Darüber hinaus können PKK-nahe Gruppen als legitime Organisationen einen weitgehend rechtmäßigen Status erlangen und so unbemerkt Propaganda-, Rekrutierungs-, und Spendenaktionen durchführen. In Deutschland wurde das Ausmaß zuletzt im Bundesverfassungsschutzbericht ersichtlich.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte bis Anfang der 2000er Jahre gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel und streben nun nach Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten. Die PKK wird in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf nach dem Waffenstillstand Ende Juli 2015 wieder auf.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen